Die Bischofsburg Turegano in der Provinz Segovia (Castilia-Leon) in Spanien

Der Ursprung der Burg ist eine keltoiberische Anlage von der noch Spuren erhalten sind. In diese Anlage bauten die Mauren eine Burg, deren Überreste heute noch vorhanden sind.

Im 10. Jh. wurde die Burg vom Grafen Fernán Gonzáles (931-970) erobert. 1123 vergab Königin Urraca von Kastilien die Burg als Lehen an die Bischöfe von Segovia. Diese ließen um die Wende zum 13. Jh. in der Mitte des Burgareals eine romanische Kirche errichten, die dem Erzengel Michael geweiht wurde. Das Patronat deutet möglicherweise auf das Wirken eines Ritterordens in Turegano hin.

Um die Kirche herum wurde ein kastellähnliches Mauergeviert mit runden Flankierungstürmen gelegt. Die romanische Kirche erhielt im 15. Jh. Umbauten, die heute das burgähnliche Aussehen des Baukörpers bestimmen. In den Jahren 1461-97 wurde an die Ostseite der Kirche ein Wohngebäude angebaut, das in ineinander übergehenden Türmen mit Wehrplattformen endet. An der Westseite ließ Bischof Juan Arás de Villar 1498-1501 drei schlanke Türme mit Zinnenkränzen anbauen. Schließlich errichtete Bischof Diego de Rivera 1512-1543 an der Südseite Zwillingstürme, die heute einen barocken Glockenaufsatz tragen. Die Bauarbeiten des ausgehenden 15. und des beginnenden 16. Jh. haben kaum noch den Charakter von

Es gibt einen polygonalen Maueraußenring der aus zwei Komponenten besteht. Eine innere Mauer aus Tapia (Lehm-Kalk-Gußmauerwerk) bildet einen inneren Ring. Sie ist offenbar maurischen Ursprungs. Davor wurde später mit einer heute gut sichtbaren Trennungsfuge aus unregelmäßigem Bruchsteinmauerwerk (Mamposteria) ein zweiter Verteidigungsring errichtet. In dem nur wenige Meter betragenden Zwischenraum errichtete man Vierecktürme, die teilweise Durchgänge besaßen, die ein Begehen des Zwingers ermöglichten.