Prenzlau, Mitteltorturm der Stadtbefestigung

Prenzlau ist eine der bedeutendsten Städte Brandenburgs. Sie wurde 1187 erstmalig erwähnt und gilt als Gründung des Pommernherzogs Pribislaw (1. H. d. 12. Jh.). 1234 erhielt sie durch Herzog Barnim I. das Stadtrecht. An der Kreuzung zweier wichtiger Handelsstraßen gelegen, wuchs die Stadt schnell und die Bürgerschaft übte durch ihren Reichtum starken Einfluss auf die regionale Politik aus. So konnte es sich die Stadt leisten, eine starke Stadtmauer ohne die Erlaubnis des Landesherrn zu errichten. Die Genehmigung erteilte Markgraf Johann I. im Jahre 1287 erst im Nachhinein.  Die Stadtmauer hatte eine Länge von 2,6 km, 9 Meter Höhe und 2 Meter Mauerstärke. So verfügte über 4 Toranlagen und 60 Wehrtürme. Durch die starken Wehranlagen geschützt konnte die Stadt während der Auseinandersetzungen zwischen den Markgrafen von Brandenburg und den Pommernherzögen eine eigene Politik betreiben. Im 15. Jh. erfolgte ein Ausbau der Stadtmauer. Insbesondere der Bauschmuck der Tortürme ist auf diese Zeit zurückzuführen. Der Turm des Mitteltores ist das Vorbild für die Türme der Oberbaumbrücke in Berlin.