Burg Bichishausen, Schwäbische Alb
Die Erbauung einer kleinen Befestigungsanlage auf dem Bergsporn ist in der ersten Hälfte des 13. Jh. anzusetzen. Das ergibt sich aus dem Auffinden eines Bergfriedstumpfes in Buckelquaderbauweise bei Ausgrabungen in den 70er Jahren. Die Burg wurde zum Sitz der Bichishausener Linie des Gundelfinger Adelsgeschlechtes. Eine Notiz von 1306 bezeugt, dass der Turm um 1300 abgerissen wurde, „um seine eigene Burg fester zu machen“. In dieser Zeit ist der völlige Neubau der Burg mit der Erbauung der wuchtigen Schildmauer anzusetzen. Eine typische Schildmauerburg mit zwei Burghöfen entstand.
Weitere Ausbauarbeiten erfolgen im 16.Jh. Durch Heirat war die Burg 1510 in den Besitz von Heinrich Treisch von Buttlar gelangt. Dieser ließ die Hauptbauten den Wohnansprüchen seiner Zeit anpassen. Die Errichtung der Zwingermauern ist im Zuge dieser Baumaßnahmen anzusetzen. Nach dem Tod Heinrich Treischs verfiel die Anlage.
1973 bis 1975 fanden Instandsetzungsarbeiten statt.
Detlef Mewes
Quellen:
Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb